Schutzkonzept der Pestalozzischule zur Prävention und Intervention von sexuellem Missbrauch
Schutz von Schülern und Schülerinnen vor sexueller Gewalt.
Eine Schulkultur mit Werten und Regelsetzungen die geprägt ist von Respekt und Achtung.
2.1. Chefsache
Alle Angelegenheiten diese Thematik betreffend müssen mit der Schulleitung, Frau Wolf, abgesprochen werden.
2.2. Ansprechperson in der Schule
Frau Hilger ist Ansprechperson.
2.3. Ansprechpersonen in der Betreuung
Frau Sandke (pädagogische Leitung) und Frau Erz ( Vertretung der pädagogischen Leitung)
2.4. Mitarbeiter
Alle Mitarbeiter der Pestalozzischule brauchen ein erweitertes Führungszeugnis. Die Schulleitung verpflichtet sich dazu, dies zu überprüfen, bevor eine Person an der Pestalozzischule arbeiten kann.
Der zentrale Aspekt von Prävention besteht in der präventiven Haltung, die im Schulalltag gelebt wird. Hierzu gehört der respektvolle, Grenzen wahrende Umgang gegenüber Schülerinnen und Schülern. Es gehört ebenfalls ein kritischer bewusster Umgang mit Geschlechterrollen dazu. Im Schulalltag gibt es vielseitige Ansätze um Frauen und Männerbilder kritisch zu hinterfragen.
Zu einer präventiven Haltung gehört weiterhin, selbstwertstärkend zu arbeiten. Das heißt Schüler/innen in ihren Stärken zu würdigen und bei Ihren Schwächen zu unterstützen. Ein weiterer Punkt in der präventiven Haltung ist die Fehlerfreundlichkeit und Ansprechkultur. Hierzu gehört das Wissen von Ansprechstellen und Beschwerdeverfahren. Je besser dies in der Schule gelebt wird, umso mehr verinnerlichen Schüler/innen diese Haltung und sind in der Lage, auch alltägliche Grenzverletzungen zu thematisieren und damit Übergriffe schneller zu beenden und besser zu verarbeiten. Dies ist ein wichtiger Erfolg von Prävention.
3.1. Präventionsangebote
3.1.Unterrichtsinhalte
Sowohl im Sachunterricht, wie auch im Religions-/ Ethikunterricht soll
Aufklärungsarbeit in folgenden Bereichen stattfinden:
Sexualerziehung ( Sachunterricht)
– Benennen der Körperteile
– Unterschied Mann/Frau
– Pubertät
– Wie entsteht ein Baby/Zwillinge
– Schwangerschaft/Geburt
– Pflege eines Säuglings
– Gefühle/Liebe
– Ich und meine Grenzen
– Gute und schlechte Geheimnisse
Kinderrechte (Ethik, Sachunterricht)
– Kinder haben Rechte
– Kennenlernen dieser Rechte
– Aufklärung der Kinder über Recht und Unrecht
Der Religionsunterricht unterstützt das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler. Es bietet eine Stärkung des Selbst-bewusstseins als Mensch und Kind. Der Unterricht öffnet eine religiöse Sicht der Dinge und kann situativ ein Baustein innerhalb des Schutzkonzeptes sein.
3.2. Schülerrat/Klassenrat
Regelmäßiger gegenseitiger Austausch der Klassensprecher mit der Schulleitung, Themen werden so in die Klassen gebracht bzw. der Schulleitung zu getragen. Die Schülerinnen und Schüler werden gestärkt, da sie als gleichberechtigte Partner wahr genommen werden. Funktionierende Beschwerdestrukturen sorgen dafür, dass problematische Vorgänge frühzeitig bekannt werden.
Schulische Mitbestimmung stärkt Kinder und Jugendliche.
3.3. Kummerkasten
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit Sorgen und Problemen anonym zu äußern.
3.4. Projekte zur Stärkung der Kinder auf sozial-emotionale Ebene
Es gibt regelmäßige Präventions- und Unterrichtsangebote für die Schülerinnen und Schüler aller Klassen, die das Recht auf Achtung der persönlichen Grenzen und auf Hilfe in Notlagen thematisiert.
Derzeit haben wir folgendes Projekt:
– Projekt „Schulwegsicherung“ für die Jahrgangsstufen 1/2 und Projekt „Opfernein, danke!“ für die Jahrgangsstufe 3/4 mit Herrn Schmidt von Kim Chi e.V. (je 4 Doppelstunden plus Begleitmaterial)
– Theaterstück (in Planung)
Durch Informationsveranstaltungen, Eltern Anregungen für eine präventive Erziehungshaltung bieten. Darüberhinaus werden Elternabende und Einzelgespräche genutzt, um mit Eltern in den Austausch zu diesem Thema zu kommen.
5.1. Notfallplan
Schulische Maßnahmen bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe. Siehe Handreichungen zum Umgang mit sexuellen Übergriffen.
1. Lehrkraft sammelt bei Verdachtsfall Hinweise und dokumentiert diese mit Datum.
2. Lehrkraft hält Rücksprache mit Schulleitung bzw. schulischer Ansprechperson.
3. Kontakt mit Schüler / Eltern soweit diese nicht die Verdachtsperson sind.
4. Kontaktvermittlung zu Hilfseinrichtung ( Wildwasser, Kinderschutzbund).
5. Bei Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung Meldung beim Jugendamt.
5.2. Sammeln und Dokumentieren von Informationen
Die Klassenlehrer und Fachlehrer werden dazu angehalten, Auffälligkeiten und Äußerungen von Kindern schriftlich mit Datum zu dokumentieren.
6.1. Wildwasser Wiesbaden
Dostojewskistraße 10
65187 Wiesbaden
0611/ 808619
6.2. Schulpsychologen vom staatlichen Schulamt
Walter-Hallstein-Straße 3-7
65197 Wiesbaden
0611/8803-0
6.3. Jugendamt
Konradinerallee 11
65189 Wiesbaden
0611/31-3452
6.4. Familienberatungsstellen
Erziehungsberatungsstelle der Caritas im Roncallihaus
Friedrichstraße 26-28
65185 Wiesbaden
0611/174186
Psychologische Beratungsstelle des Nachbarschaftshaus e.V.
Rathausstraße 10
65203 Wiesbaden
0611/9672126
Institut für Beratung und Therapie von Eltern und jungen Menschen
Bahnhofstraße 36
65185 Wiesbaden
0611/370012
Zentrum für Beratung und Therapie
Kaiser-Friedrich- Ring 5
65185 Wiesbaden
0611/98712370
6.5. Polizei
Stand : Mai 2020
Pestalozzischule
Hubertusstraße 1–5
65203 Wiesbaden