Die hessischen Schulen befinden sich auf dem Weg zum Ausbau der digitalen Medien in Schule und hin zum medienunterstützten Unterricht.
In den Kerncurricula zur Medienkompetenz wird die Entwicklung und Ausgestaltung von digitalem Unterricht der jeweiligen Schule wie folgt beschrieben:
„ Die Lernenden nutzen anforderungsbezogen unterschiedliche Medien gestalterisch und technisch. Sie dokumentieren ihre Lern- und Arbeitsergebnisse auch prozessbezogen und präsentieren Lern- und Arbeitsergebnisse mithilfe geeigneter Medien. Sie nutzen Neue Medien verantwortungsvoll und kritisch.“
( Hessisches Kultusministerium 2011: Bildungsstandards und Inhaltsfelder – Das neue Kerncurriculum für Hessen, Teil A – Kapitel 2: Überfachliche Kompetenzen).
Auch die Pestalozzischule macht sich auf diesen Weg. Dabei nutzen auch wir vielfältige Medien für die Kommunikation, Textverarbeitung und Informationsbeschaffung. Besonders die digitalen Medien sind heute und sicherlich in der Zukunft nicht mehr wegzudenken.
Um diese Entwicklung effektiv, zielgerichtet und sicher zu gestalten, haben wir dieses Medienbildungskonzept konzipiert und werden es stetig fortschreiben.
Als Grundlage dienen die Anregungen und Hilfestellungen der IT-Arbeitsgruppe, bestehend aus den IT- Beauftragten verschiedener Grund- und Förderschulen sowie den Fachberatern Medienbildung. Die Steuergruppe und die IT-Beauftragten unserer Schule haben die Entwicklung und Bedarfe im Blick und nehmen die Fortschreibung des Medienbildungskonzeptes unter Beteiligung des Kollegiums vor.
Das schuleigene Medienbildungskonzept ist nicht als starres Vorgabengebilde zu sehen, sondern es sollte als eine Art „Momentaufnahme“ verstanden werden. Es muss in regelmäßigen Abständen evaluiert, überarbeitet, abgeändert, ergänzt und den schulischen Gegebenheiten angepasst werden.
Das vorliegende Medienbildungskonzept umfasst sechs Kompetenzbereiche. Grundlage hierfür ist der
Praxisleitfaden Medienkompetenz — Bildung in der digitalen Welt für Primarstufe und Sekundarstufe I
Kompetenzbereich 1: Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren Kompetenzbereich 2: Kommunizieren und Kooperieren Kompetenzbereich 3: Produzieren und Präsentieren
Kompetenzbereich 4: Schützen und sicher Agieren
Kompetenzbereich 5: Problemlösen und Handeln
Kompetenzbereich 6: Analysieren und Reflektieren
Die Pestalozzischule besuchen derzeit 170 Schülerinnen und Schüler (SuS) aus einem gemischten Einzugsgebiet.
Die Schule ist zweizügig.
In der Vergangenheit wurden zur Förderung der SuS digital vorrangig die Lernsoftware Budenberg und die Lernwerkstatt eingesetzt.
Alle SuS sind bei Antolin zur Förderung der Lesekompetenz registriert und können sowohl in der Schule, als auch zuhause online gehen.
Die Klassenräume der 2a und 3 a/b verfügen über jeweils 2 Thin-Client-Computerplätze, die mehr oder weniger zuverlässig arbeiten. Den Klassen 2 b, 1 a/b und 4 a/b stehen je 2 Computer in den Differenzierungsräumen zur Verfügung. Als störend wird die unübersichtliche Verkabelung empfunden. Deshalb sollen Kabelschläuche angeschafft werden.
Die SuS nutzen den PC zu Recherchezwecken, zum Verfassen eigener Texte oder zur Arbeit mit Lernprogrammen.
Im obersten Stockwerk befindet sich der Serverraum und nebenliegend der Computerraum mit ca. 15 Plätzen und einem Schwarz-Weiß-Drucker. Dort finden mehrere Computerstunden pro Woche für die Viertklässler und eine einstündige freiwillige Computer- AG statt, die über die Eltern finanziert wird. Auch die Mitglieder der Schülerzeitungs-AG, die für 4.-Klässler angeboten wird, nutzen die Arbeitsplätze zur Recherche und zur Erstellung von Beiträgen.
Im Computerraum ist Windows 10 auf den Rechnern, in den SSD-Festplatten verbaut sind.
Auf das Whiteboard, das im PC-Raum installiert wird, müsste Windows 10 aufgespielt werden. Dafür braucht es aber auch eine neue Festplatte, sonst lässt sich das Windows Update nicht aufspielen. Der Beamer ist defekt: Viele helle Punkte überziehen das Bild.
Im Lehrerzimmer befinden sich 2 Computerarbeitsplätze mit einem Farbdrucker, die der Vorbereitung von Unterrichtsinhalten, zur Recherche und der Erledigung anderer pädagogischer Aufgaben dienen.
In der schuleigenen Bücherei stehen zwei Laptops, die von den Kindern für Eingaben in das Programm “Antolin” und auch zur Recherchearbeit genutzt werden können.
mittelfristig:
langfristig:
kontinuierlich:
Im folgenden Medienkompetenzraster und im Verteilungsplan der Unterrichtsinhalte auf die Fächer und Klassenstufen werden die geplanten Einsatzmöglichkeiten der o.g. digitalen Medien beschrieben:
Kompetenzbereich 5: Analysieren/ Reflektieren: SuS beschreiben und hinterfragen ihr eigenes Medienverhalten. Sie unterscheiden verschiedene Medienangebote und Zielsetzungen. |
Materialien und Beispiele: |
SuS beschreiben die eigene Mediennutzung und erkennen Chancen und Risiken der Mediennutzung in ihrem Alltag. Erkennen der Vor- und Nachteile verschiedener Medien und um deren Wirkung wissen, Kennen mögl. Gefahrenquellen, Regeln kennen zum sicheren und sinnvollen Umgang mit Medien. |
Werbebeiträge, Filme, Computerspiele Lernplakate, Elternabende zum Thema „Mediensicherheit“ |
Fach: | 1./ 2. Klasse: | 3./ 4. Klasse: | ||
Deutsch |
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Sachunterricht |
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Mathematik |
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Kunst |
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Englisch |
Filme: Konversationen CD,s: Hörverstehen Mikrofone: Interviews, Rätsel |
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Musik |
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Religion |
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Computerunterricht |
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Der/Die IT-Beauftragte der Schule ist erste Ansprechperson bei Problemen in der Anwendung oder bei technischen Problemen mit den PC´s, Smartboard und Whiteboards.
Er/Sie versucht, diese selbständig oder mit Hilfe des Supports des Medienzentrums zu lösen.
Der/Die IT-Beauftragte übernimmt auch Wartungsarbeiten an PC´s und Beamern.
Weiterhin pflegt er/sie Neuerungen in das Medienkonzept ein.
Er/Sie besucht Fortbildungen im Bereich “Medien in der Schule” und gibt Kenntnisse an das Kollegium weiter.
Für das nächste Jahr sind Fortbildung mit dem Themenschwerpunkt „Interaktive Tafeln” im ganzen Team über das Medienzentrum geplant.
Schulinterne Fortbildung zu Apps, die die Arbeit mit Umfragen, Mindmaps, virtuellen Pinnwänden anregen, sind geplant.
Vorstellen besonderer Projekte mit verschiedenen Medien soll regelmäßig im Kollegium stattfinden, z.B. ein Tagesordnungspunkt bei Dienstversammlungen.
Fortbildung (extern/intern) zu neuen Lernprogrammen/ Verlagssoftware für Mathematik und Deutsch werden geplant und Vertreter der Schulbuchverlage zu Fachkonferenzen eingeladen, damit diese die neueste Software vorstellen können.
Der Jugendmedienschutz und die Elternarbeit stellen einen wichtigen Teil der Mediennutzung und des Medienbildungskonzeptes dar. Aus diesem Grund ist der regelmäßige Austausch mit den Erziehungsberechtigten bei Elternabenden ein wichtiges Element, um einen sinnvollen und kontrollierten Gebrauch der digitalen Medien zu erreichen. Folgende Themenschwerpunkte sollen in den einzelnen Schuljahren ein besonderes Gewicht im Austausch mit den Erwachsenen erhalten:
1. Schuljahr: Medienzeit und -konsum
2. Schuljahr: Lern-Apps und Online-Programme
3. und 4. Schuljahr: Beratung der Eltern in Bezug auf die Handy- und Tablet Nutzung, der Schutz vor übermäßigem Gebrauch, Gefahren der Internetnutzung und altersangemessene Programme (Spiele, Websites, Zeiten). Möglich ist auch, im Verbund mit anderen Grundschulen durch externe Fachleute einen speziellen Elternabend zum Thema „Jugendmedienschutz“ zu gestalten.
Die Arbeit mit digitalen Medien im Unterricht soll in regelmäßigen Abständen evaluiert werden. Dazu werden Abfragen für die Kinder und die Lehrkräfte entwickelt und auch Möglichkeiten geschaffen, positive und negative Kritik anzubringen. Angedacht sind eine jährliche Abfrage und damit eine Fortschreibung des Medienbildungskonzeptes unserer Schule. Auch Eltern in diese Abfrage mit einzubeziehen, ist ein denkbarer Ansatz.
( Stand: Dezember 2019 )
Pestalozzischule
Hubertusstraße 1–5
65203 Wiesbaden